Notwendige Planungsunterlagen (digitale Pläne, Gittermodelle) werden in der restauratorischen Bauplanung mit speziellen
Messmethoden erstellt. In der Photogrammetrie entstehen mit hochaufgelösten Fotografien, Software und vor Ort gemessenen
Passpunkten maßstäblich entzerrte Messbilder. Damit lassen sich für ein Gebäude oder Objekt deren Maße, Mengen und
Massen berechnen oder ein zeichnerisch steingerechtes Aufmaß erstellen. Ein Messbild beschreibt außerdem sehr genau den
Vorzustand eines Objektes, dient deshalb zur Beurteilung des Sanierungserfolges.
Die Stereo-Photogrammetrie ermöglicht das dreidimensionale Messen sowie
das Erstellen von 3D Modellen und Rekonstruktionen. Hochkomplexe
Geometrien,
z. B. Kuppelflächen, stark gegliederte oder verformte Bauteile erfaßt
man effektiv mit 3D - Laserscanning. Dessen Punktewolken
mit Messbildern verarbeitet ergeben Orthofotos und texturierte
Oberflächenmodelle.
3D Laserscandaten können auf die vielfältigste Weise weiterverarbeitet werden. 3D Modelle können mit Scanner oder photogrammetrischer Software mit Bildmatching (Structure from Motion = SfM) erstellt werden.
In diesen 3D Modellen kann eine 3D Kartierung inklusive entsprechender Mengenermittlungen erzeugt werden.
Die Auswertung der Scandaten zur Generierung von Schnittprofilen und Orthogonalansichten, sowie zur Erstellung von CAD Plänen und Schnitten ist ein weiterer Anwendungsbereich.
Einzeln oder in Kombination dieser Methoden sind auch Kollisionsanalysen zur Vermeidung kostenintensiver Verzögerungen im Bauablauf möglich.
Durch die Anwendung moderner VR Methoden (virtuelle Realität) ist auch eine virtuelle Begehung und Begutachtung der 3D Modelle oder Punktewolken machbar.
Datenaustausch und Integration von BIM Modellen runden die nutzbringende Verwendung ab.